Cypriniden
Fotos von der LfL, Institut für Fischerei Starnberg ; Auszüge der Texte von der Homepage der IBKF ;
Beim anklicken der Fischbilder können Sie diese besser erkennen
Brachse (Abramis brama)
Die Brachse ist ein typischer Vertreter der Gruppe der Weißfische (Karpfenartige) und hält sich vorwiegend im ufernahen Flachwasserbereich auf. Brachsen ernähren sich neben Zooplankton (Kleinkrebse) von Bodentieren wie Schnecken, Würmern und Insektenlarven. Zur Fortpflanzung im Frühjahr suchen sie Bereiche mit geeigneten Laichsubstraten wie Schilf oder Wasserpflanzen auf. Die Bestandsentwicklung ist auf Grund der verminderten Nährstoffgehalte im See rückläufig.
Karpfen (Cyprinus carpio)
Der bevorzugte Lebensraum des Karpfens sind die Flachwasserbereiche des Sees. Hier ernährt er sich im Wesentlichen von Bodentieren. In klimatisch besonders günstigen Jahren vermehrt sich der Karpfen im Bodensee erfolgreich. So kann seit 2003 ein verhältnismäßig hoher Karpfenbestand beobachtet werden, der auf eine sehr erfolgreiche natürliche Reproduktion in 2003 zurückgeht.
Rotauge (Rutilus rutilus)
Das Rotauge gehört zur Gruppe der Weißfische (Karpfenartige) und besiedelt vorwiegend die Uferbereiche des Bodensees. Es ernährt sich sowohl von Bodentieren als auch von Zooplankton (Kleinkrebse). Rotaugen bilden im Frühjahr (Mai) große Laichansammlungen im flachen Wasser. Bedingt durch die zahlreichen Zwischenmuskelgräten hat das Rotauge ein schlechtes Image, sodass es fischereilich nur eine geringe Bedeutung hat. Auf Grund der vergleichsweise geringen Lebensraumansprüche hatte das Rotauge besonders von der Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) des Bodensees profitiert, sodass der Bestand zugenommen hatte. Inzwischen ist sein Bestand wieder deutlich niedriger.
Karausche (Carassius carassius)
Die Karausche ist im Vergleich zu anderen Weißfischarten wie Rotauge oder Brachse im Bodensee-Obersee relativ selten anzutreffen. Ihr angestammter Lebensraum, in dem sie sich ernährt und vermehrt, ist ebenfalls der Uferbereich des Sees.
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Die Rotfeder ist im Bodensee-Obersee ein seltener Vertreter der Gruppe der Weißfische (Karpfenartige). Sie fühlt sich besonders in pflanzenreichen Buchten wohl, in denen sie Nahrung sucht und sich im Frühjahr fortpflanzt.
Schleie (Tinca tinca)
Der Bestand der Schleie ist im Bodensee nur sehr schwach ausgeprägt. Ihr angestammter Lebensraum sind weichgründige und pflanzenreiche Gebiete. Hier sucht sie auch ihre Nahrung und findet sich im Frühjahr zum Laichen ein.
Ukelei, Laube (Alburnus alburnus)
Die Laube ist eine kleinwüchsige Weißfischart, die sich sehr gesellig und in Schwärmen im Flachwasser aufhält. Sie ernährt sich vorwiegend von Zooplankton (Kleinkrebse) und laicht im Frühjahr an flachen, kiesigen Uferpartien.
Güster, Blicke (Abramis bjoerkna)
Die Güster ist eine typische Vertreterin der Weißfische (Karpfenartige) und besiedelt entsprechende Lebensräume in Ufernähe. Ihr Bestand ist im Bodensee-Obersee allerdings nur schwach ausgeprägt.
Elritze (Phoxinus phoxinus)
Die Elritze ist eine karpfenartige Kleinfischart, die sich in Ufernähe aufhält und z. T. große Schwärme bildet. Sie laicht im Frühjahr und ernährt sich von Zooplankton (Kleinkrebse) und Bodentieren. Die Elritze ist ein Indikator für gute Wasserqualität, insbesondere beansprucht sie sauerstoffreiches und sauberes Wasser. Darüber hinaus bevorzugt sie verhältnismäßig kühles Wasser. Im Rahmen der Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) hat der Elritzenbestand stark abgenommen. Inzwischen ist sie wieder häufiger insbesondere im Bereich von Bach- bzw. Flussmündungen anzutreffen.
Nase (Chondrostoma nasus)
Die Nase ist ein typischer Flussfisch, die in größeren Flüssen bzw. Strömen mit der Barbe vergesellschaftet lebt. Im Bodensee-Obersee kommt sie allenfalls in Bereichen von Flussmündungen vor.
Barbe (Barbus barbus)
Die Barbe ist ein typischer Flussfisch und kommt im Bodensee-Obersee gelegentlich im Bereich von Flussmündungen vor. Als Bodenfisch ist sie durch ihr unterständiges mit Barteln besetztes Maul zur Aufnahme von Bodentieren wie Schnecken, Muscheln und Würmern bestens ausgerüstet. Zum Laichen im Frühjahr sucht sie kiesige Flächen in den Fließgewässern auf.
Döbel, Aitel, Alet (Leuciscus cephalus)
Der Döbel ist als Vertreter der Weißfische (Karpfenartige) in seinen Lebensraumansprüchen sehr flexibel und kommt sowohl in Fließ- als auch in stehenden Gewässern vor. Im Bodensee-Obersee besiedelt er vorwiegend die Flachwasserbereiche, in denen er sowohl Bodentiere als auch andere Fische frisst. Im Frühjahr laichen die Tiere in Ufernähe. Auf Grund seiner mäßigen Bestandsdichte hat der Döbel keine fischereiliche Bedeutung.
Gründling (Gobio gobio)
Der Gründling ist eine Kleinfischart, die sich im Bodensee hauptsächlich in Ufernähe zwischen Steinen und anderen Strukturen am Gewässerboden in Ufernähe aufhält.
Schmerle, Bartgrundel (Barbatula barbatula)
Die Schmerle ist eine Kleinfischart, die im Bodensee im gesamten Flachwasserbereich häufig ist. Sie hält sich am Gewässerboden zwischen Steinen und sonstig
Hasel (Leuciscus leuciscus)
Der Hasel ist als Vertreter der Weißfische (Karpfenartige) sehr anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume. So fühlt er sich in Fließgewässern genauso wohl wie in Seen. Im Bodensee-Obersee ist er vorwiegend in Flachwasserbereichen anzutreffen, wo er sich im Frühjahr zur Fortpflanzung einfindet. Die Nahrung des Hasels besteht im Wesentlichen aus Bodentieren und Zooplankton (Kleinkrebse).